Gastspiel

2024

Wenn Deutschland Zeit hat oder #mittaubenschachspielen

 

WENN DEUTSCHLAND ZEIT HAT -

#mit_tauben_schachspielen

Der Mensch ist online. Wir sind auf die ein oder andere Weise im Kontakt. Gerne aber haut Deutschland auch zu. Haut in die Tasten vom Handy, um verbalen Unrat au

f all die Verhassten da draußen zu kippen, die es wagen, in Erscheinung zu treten, eine Meinung und ein Selbstbewusstsein zu haben. Und während eine laute Minderheit Müll absondert, sondert sich die Mehrheit ab. Ist mutmaßlich zwar irgendwo, irgendwie dabei, ist Zeugin, ist hier einverstanden, aber feige, dort gleichgültig und ängstlich ohnehin, mal hier empört und da verunsichert. Hate Speech ist ein verbreitetes Zeitphänomen im Netz. Betroffen sind allzu oft engagierte, progressive junge Frauen. Theater M21 wirft im analogen Theaterraum einen Blick auf den Hate und die mehrheitlich schweigende Mitleser*innenschaft, fragt nach Gründen und Haltungen, die sich in diesem Schweigen verbergen und beschwört die Hebel, die in der Lage wären, Protagonist*innen der so genannten 'Schweigenden Mehrheit' aus der Deckung zu holen.

…neu ist auch, dass die Worte im Netz Taten im Alltag folgen lassen. Von diesen Verletzungen, diesem Schmerz und dieser Verunsicherung erzählt M21 fiktionalisiert, aber doch sehr intim und persönlich.“

HIAZ vom 12.10.2023

Die Produktion wurde im Jahresrückblick der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung als "kultureller Höhepunkt 2023" gewürdigt.

Regie / Bühne: Joachim von Burchard

Text und Dramaturgie: Nicola Bongard

Recherche: Nicola Bongard, Andrea Fester und das Team

Spiel: Imme Beccard, Andrea Fester, Andreas Klumpf

Sounds: Jan Exner

Assistenz: Vera Eppinger, Ida Beccard

2023

1. Juni Uraufführung von TO LIKE OR NOT TO LIKE Theaterwerkstatt Quakenbrück

Eines Tages werde ich wie ein Dreieck aussehen


Ein paar Perspektiven auf Stroh, Stoff und Steroiden

 

Uraufführung am 8.Oktober 22 um 19:30 Uhr

 

Wie laden ein zu einem ganz normalen Theaterabend mit zaghaften Wesen aus zeitlos-traumhaften Geschichten

 

Sie suchen nicht das Glück. Das können die Mittelmäßigen machen. Nein, diese seltsam empathischen, mitunter hadernden, eigenwilligen Figuren, die den Kurzgeschichten von Yukiko Motoya entnommen sind, wollen und suchen etwas anderes. Vielleicht ist es ihre eigene Wahrheit. Vielleicht aber auch nur ein kleines Erfolgserlebnis. Oder schlicht eine Alternative. Ihre Blicke auf die Welt sind so irritierend wie inspirierend. Mal spiegelt sich in ihnen ein muskulöser Boxer. Mal zeigt sich in der Pupille einer wartenden Figur nichts anderes als eine zugezogenen Umkleidekabine. Jemandem aus Stroh krabbelt etwas aus dem Mund...

Dann ist da dieser fragwürdige Entschluss, den eine fasst. Die nervige Geduld, die jemand aufbringt. Das Verhalten, mit dem niemand gerechnet hat. Am Rande von dem, was wir kennen. Inmitten der Gewöhnung. Unterhalb des Gewohnten.

 

Theater M21, gleichermaßen bekannt für Stückentwicklungen wie Literaturadaptionen, überlässt diesmal einer Auswahl meist weiblich gelesener, literarischer Figuren die Theater-Bühne. Diese Figuren brauchen kein Publikum. Sie fallen nicht (gern) auf. Oft sind sie allein, meistens ist da noch ein Mann oder so etwas an ihrer Seite. Sie brauchen wenig. Sie verstehen viel. Was sie tun - durchaus konsequente Dinge - das tun sie, weil sie erfunden wurden. Aber auch, weil sie sich selbst erfinden möchten. Sie sind von Konventionen gehaltene Stereotypen, und doch passen sie in keine handelsübliche Schublade. Eher würden sie gern mal in einer übernachten, in so einer richtig geräumigen. Vielleicht ist ja die Bühne solch eine großzügige Schublade. Vorhang zu.

 

Spiel: Imme Beccard, Joachim von Burchard, Elisabeth Frank

Regie: Team

Produktionsleitung und Bühne: Joachim von Burchard

Dramaturgie: Nicola Bongard

Kostüm: Ulrike Schörghofer

Komposition Musik: Paul Oster

 

Weitere Vorstellungen im Theaterhaus am 13./14./15.Oktober und am 9./10.Dezember 2022


DIRTY ANGELS: UNSER SCHÖNES LEBEN

Ein Online-Schreib-Film-Projekt zum Thema Natur und Zukunft

von uns mit 8 Jugendlichen aus Göttingen, Einbeck, Adderup und Quakenbrück.

 

Fonds DAKU

Recherchestipendium MANSPLAINING